Kleidung, Schweiß und Reibung – Narben im Sommer richtig schützen

Wenn es draußen heiß ist, schwitzt der Körper stärker – eine natürliche Reaktion zur Temperaturregulierung. Für Menschen mit Narben, besonders nach Operationen oder Verletzungen, kann Schweiß jedoch zu einem Problem werden: Er reizt die empfindliche Haut, weicht das Gewebe auf und erhöht die Gefahr von Entzündungen oder Juckreiz. Kombiniert mit ungeeigneter Kleidung entsteht schnell ein Reizklima, das der Narbe schadet.

Reibung ist dabei einer der größten Risikofaktoren. Ob durch enge Hosenbündchen, BHs, Rucksackgurte oder synthetische Stoffe – ständiger mechanischer Druck führt zu Hautirritationen, Schwellungen und im schlimmsten Fall zu einer Verdickung des Narbengewebes (Keloidbildung). Besonders gefährdet sind Körperstellen wie Knie, Brust, Bauch oder Achselhöhlen.

Was tun? Die richtige Kleidung ist entscheidend. Setzen Sie auf atmungsaktive Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Bambus. Diese saugen den Schweiß auf, trocknen schnell und vermindern Hautkontakt. Vermeiden Sie enge, scheuernde Stoffe – besonders dort, wo die Narbe liegt. Bei Narben im Intimbereich oder unter den Armen können spezielle Polster, Kompressionskleidung oder Narbenpflaster helfen, Reibung zu reduzieren.

Auch regelmäßige Hygiene spielt im Sommer eine wichtige Rolle. Waschen Sie die betroffene Stelle mit lauwarmem Wasser und mildem, parfümfreiem Reinigungsmittel. Trocknen Sie die Narbe anschließend vorsichtig ab – niemals rubbeln! Ideal ist das Abtupfen mit einem weichen Handtuch oder Einmaltuch.

Ulis Methode hilft zusätzlich, Spannungen zu lösen und das Gewebe beweglich zu halten. Durch gezielte manuelle Techniken kann das Narbenareal widerstandsfähiger gegenüber äußeren Reizen werden. Besonders bei „schwitzanfälligen“ Narbenregionen wie unter dem Knie, in der Leistengegend oder unter der Brust empfiehlt sich eine regelmäßige Pflege.

Tipp: Verwenden Sie im Sommer leichte, kühlende Gels oder Cremes mit feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen (z. B. Aloe Vera, Panthenol), aber ohne Alkohol oder Parfüm. Diese beruhigen das Gewebe, beugen Juckreiz vor und verbessern die Hautstruktur.

Fazit: Schweiß, Kleidung und Reibung gehören zum Sommer dazu – doch mit der richtigen Pflege und achtsamen Auswahl der Kleidung können Sie Ihre Narben schützen und den Heilungsprozess nachhaltig unterstützen.

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